Donnerstag, 6. März 2014
Die Entstehung der römisch-katholischen Kirche
In der frühen Christenheit gab es weder einen Papst noch eine global organisierte Kirche. Die lokalen Gemeinden waren völlig unabhängig. Mehrfach wird im Neuen Testament von den Gemeinden (in der Mehrzahl!) gesprochen (z. B. Apostelgeschichte 14, 23; 15, 41; 16,5; 1. Korinther 7, 17; 14, 34 2. Korinther 8, 1 bis 24; 12, 3; 16, 19; Galater 1, 2 und 22; 2. Thessalonicher 1, 4; Offenbarung 1, 20).
Wie wir in der Apostelgeschichte und in den Briefen der Apostel lesen können, gehörte der Apostel Petrus zur Jerusalemer Gemeinde. Wahrscheinlich hat er die Stadt Rom niemals gesehen. Selbst die Jerusalemer Gemeinde wurde nicht von Petrus, sondern von Jakobus, dem Bruder des Herrn, geleitet. Auf der Apostel- versammlung in Jerusalem (Apostelgeschichte 15) war es Jakobus, der die Beschlüsse der Apostel zusammenfasste und verkündigte. Petrus fürchtete sich vor den Anhängern des Jakobus, so dass er einmal zur Heuchelei verleitet wurde (Galater 2, 11 - 14). Doch hätte Petrus niemals so gehandelt, wenn er wirklich der höchste Repräsentant der Christenheit gewesen wäre.
Im Unterschied zum Christentum hatte das Heidentum damals eine zentralisti- sche Struktur. Die meisten römischen Kaiser hatten auch das Amt des Pontifex maximus, des obersten heidnischen Priesters, inne. Der Pontifex maximus war für den heidnischen Kult im ganzen Römischen Reich zuständig.
Im vierten Jahrhundert suchte der römische Kaiser Konstantin eine neue Staatsreligion, um sein Reich politisch zu stabilisieren. Diese Staatsreligion musste sowohl für Heiden als auch für Christen annehmbar sein. Darum zwang Konstantin Heiden und Christen, sich durch Kompromisse zu einigen. Die meisten Christen nahmen zu dieser Zeit heidnische Bräuche an, während andererseits die Heiden einige christliche Ideen und Formen in ihren Glauben integrierten, ohne sich wirklich zu bekehren. Die alten Götter wurden nun "Heilige" genannt und bekamen größtenteils Namen aus der Bibel. So konnten die Heiden ihre alten Götter weiterhin anbeten und sich gleichzeitig "Christen" nennen. So schuf Kaiser Konstantin die römisch-katholische Kirche durch die Verschmelzung von Heidentum und Christentum. Konstantin war Pontifex maximus, der oberste heidnische Priester, und beanspruchte gleichzeitig den Vorsitz auf den christlichen Konzilien. So kann man sagen, dass Konstantin (nicht Petrus!) der erste Papst war. Christen, die sich nicht der neuen Staatskirche anpassten, wurden auch weiterhin verfolgt, obwohl es offiziell "keine" Christenverfolgun- gen mehr gab.
Außerhalb des Römischen Reiches gab es damals noch Germanenvölker (Heruler, West- und Ostgoten, Vandalen), die einem arianischen, nicht-katholischen Christentum folgten. Diese Völker wurden während der Völkerwanderung entweder zwangskonvertiert oder ausgerottet. So erlangten die Päpste durch List und Gewalt die Vorherrschaft über das westliche Christentum!
Als die Päpste im Mittelalter die Kontrolle hatten, konnten sie die Geschichte nachträglich umschreiben. Sie erfanden eine Liste von Päpsten, die angeblich vom ersten bis zum dritten Jahrhundert regiert haben sollen. Ebenso erfanden sie die Legende, dass der Apostel Petrus in Rom den Märtyrertod gestorben sein soll. Aber im 20. Jahrhundert wurde das Grab des Petrus in Jerusalem gefunden. Darüber hinaus sind genug historische Fakten überliefert, um die meisten Lügen der römisch-katholischen Kirche entlarven zu können.

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